zurück zum Start vom Pausenradio aus der Reformschule

Pausenradio in der Reformschule Kassel

= die Einen erstellen im Unterricht Radiobeiträge, damit die Restlichen in der Pause "was zu hören" bekommen.

organisiert und durchgeführt von Peter Will, Detlev Verwey und
Susanne Holbein

und der Unterstützung der Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk, Hessen

vom 13.06.-19.07.2005

 

Projektbeschreibung:

Idee, Zielsetzung und Konzeption

Idee war, die 23 Schülerinnen und Schüler der altersgemischten Gruppe IIIa der Reformschule Kassel

a)     mit dem Medium Radio vertraut zu machen und

b)    dies zu verbinden mit einer inhaltlich-thematischen Rahmensetzung, nämlich Suchtprävention.

 

Die Schülerinnen und Schüler sollten also zunächst eine thematische Recherche anstellen, parallel dazu journalistische Grundbegriffe (O-Ton) und Gattungen (Interview, Reportage, Hörspiel, Satire u.ä.) kennen lernen.

In einem zweiten Schritt sollten sie wichtige Hilfsmittel journalistischer Arbeit, wie z.B. den  Mini-Disc-Recorder und Mikrofon kennen und verwenden lernen. Anschließend sollten sie dann ihre Sendebeiträge mit einem Computerprogramm (Cool-Edit) soweit wie möglich selbst erstellen und bearbeiten.

Wie bei den sonstigen Projekten an dieser Schule auch, sollten verschiedene Unterrichtsfelder mit eingebunden werden: Geschichte, Musik, Sozialkunde, Deutsch, Biologie.

Es waren Kleingruppen von zwei bis fünf Schülern geplant. Jeder konnte ganz nach den eigenen Fähigkeiten und Neigungen entscheiden, wie und welche Art von Beitrag produziert wird. Jeder Schüler sollte wenigstens an einem Beitrag, am besten aber an zwei oder drei beteiligt sein, um die gewonnen Erfahrungen gleich bei der nächsten Produktion umsetzen zu können.

Ein letzter Schritt war dann die Vorbereitung samt Durchführung einer Präsentation der jeweiligen Sendungen in der Schulöffentlichkeit an mehreren Montagen während der Frühstückspause.

Zusätzlich war auch die Ausstrahlung der Beiträge im Freien Radio Kassel geplant.

Unterstützung erhielten wir von Frau Susanne Holbein, die den Schülern besonders durch die fachkundige Einführung in journalistische Grundbegriffe sowie bei der Erstellung und Abmischung Ihrer Beiträge half.

 Als zeitlicher Rahmen war die letzte Projektphase vor den Ferien, also vom 13.06.-19.07.2005 vorgesehen.

 

die Beiträge:

  1.  Buchbesprechung – Fiktive Neuerscheinung – Länge 1:30 min
    (Anna Poschmann, Alicia Schlender)

  2. Medikamentensucht – Interview im Gesundheitsamt – Länge 4:45 min
    (Leona Domes, Lara Görtz-Mann, Lisa Jürgens & Helena Knaus)

  3. Spielsucht – Hörspiel – Länge 3:31 min
    (Lukas Drebes, Moses Pöhls & Clemens Rehbein)

  4. Rauchende Lehrer – Recherchen und Interview in der Schule – Länge 7:40 min
    (Jule Benedix, Helena Engelmohr & Hasret Varan)

  5. Die Drogenberatung - Kanabis 1.Teil– Länge 3:06 min
    (Helena Piotrowski & Mareike Kippenberger)

  6. Herbert – Hörspiel – Länge 2:28 min
    (Leona Domes, Lara Görtz-Mann, Lisa Jürgens & Helena Knaus)

  7. Ninas Lungenkrankheit – Hörspiel – Länge 1:30 min
    (Helena Engelmohr & Hasret Varan)

  8. Interview mit einer Mitarbeiterin der Drogenberatungsstelle  W23 – Länge 6:03 min
    (Jonatan Molinski & Jonas Schupp)

  9. Interview mit Inka C. – Fiktives Interview - – Länge 3:49 min
    (Mareike Kippenberger & Helena Piotrowski)

  10. Alkoholsucht – Interview im Blaues KreuzLänge 12:08 min
    (Anna Poschmann, Hannes Raehse, Alicia Schlender)

  11. Die Drogenberatung – Kanabis 2.Teil – Länge 1:23 min
    (Helena Piotrowski & Mareike Kippenberger)

  12. Geschichte des Rauchens – Bericht – Länge 3:55 min
    (Frederik Hänze,
    André Seitz, Jan Niclas Ulrich)

 

Die Jugendlichen wählten für ihre Sendebeiträge unterschiedliche Darstellungsformen; überwiegend Interview, Reportage und Hörspiel. Die Sendungen bestanden aus einer bunten Mischung der Formen; zusätzlich waren themenbezogene Musikstücke integriert.

Gesendet wurde am 4.7., 11.7. und 18.7.2005. Zu diesem Zweck wurde auf dem Schulhof das entsprechende technische Gerät installiert. Die Schülerschaft wurde mittels Plakataushänge auf das bevorstehende Pausenradio aufmerksam gemacht.

Im Freien Radio Kassel wurde am 18.9.05 eine Zusammenstellung aller Beiträge ausgestrahlt.

 

Technische Ausstattung und Bearbeitung

Für die Aufnahmen der einzelnen Sendebeiträge stellte Frau Holbein mehrere Mini-Disc-Rekorder und Mikrofone des Freien Radios Kassel zur Verfügung. Sie beriet die Schülergruppen im Umgang mit den Geräten. Das Schneiden der Beiträge sollte an 3 Computern im „Internetraum“ der Reformschule erfolgen. Der zuständige Administrator hatte zuvor zu diesem Zweck das Editierprogramm „Cool Edit“ installiert. Vorgesehen war die Bearbeitung der Beiträge durch die Schülerinnen und Schüler (nach entsprechender Einführung in das Programm), was aber wegen häufiger technischer Probleme nur vereinzelt stattfinden konnte. Frau Holbein brachte daraufhin ihr privates Notebook mit in die Schule. Sie übernahm in der Regel das Überspielen der auf Rekorder aufgenommenen Beiträge in das Editierprogramm und zusammen mit den Jugendlichen deren Bearbeitung. Die Endredaktion der Sendungen fand ausschließlich unter ihrer Anleitung statt.

Die Probleme mit der EDV nahmen leider sehr viel Zeit in Anspruch, besonders auch außerhalb des Unterrichtes. Diese Zeit und Energie ging dadurch dem Projekt verloren und am Anfang bremste es teilweise die Schüler aus. Daher ist es umso erfreulicher, welche Qualität und Quantität die Klasse produziert hat.

Im Gegensatz zu anderen Projekten waren mehr Lehrer mit einem höheren Zeitaufwand in das Projekt involviert als üblich.

 

Bewertung des Projektsverlaufs

 Die Jugendlichen hatten eine sehr experimentelle und teilweise auch verspielte Herangehensweise. Jeder konnte sich seinen Fähigkeiten entsprechend einbringen und in seinem Tempo arbeiten. Durch die Vorgabe eines Hauptthemas fiel es den Gruppen relativ leicht ein Unterthema zu finden, welches sie auch persönlich interessiert, anspricht und damit motivierter bearbeitet wurde.

Den SchülerInnen wurde durch die technische Nachbearbeitung der Beiträge bewusst, wie leicht es ist, durch die Medien manipuliert zu werden.

Jeder erlebte, wie viel Zeitaufwand in einem 2 Min.  Beitrag steckt, und selbst die allzu oft „locker flockig“ –wirkende  Moderation, gar nicht so einfach ist.

 Beim Abschlussgespräch wurden folgende Punkte von den Jugendlichen angesprochen: 

 

Allgemein war man sich einig, dass ein solches Projekt einen größeren Vorlauf bräuchte, um die Technik, mit allen Pannen, einzurichten. Der Termin lag ungünstig, da durch Hitzefrei, Wandertag, Bundesjugendspiele relativ viel Unterricht ausfiel und die große Hitze konzentriertes Arbeiten erschwerte.

 Eine Gruppe, die dieses Jahr in die Stufe IV gewechselt ist, hat im Naturwissenschaftlichen Unterricht ein „Radio“ konstruiert – hier ist sichtlich das Interesse am Medium Radio geweckt worden.

 

zurück zum Start vom Pausenradio aus der Reformschule

weiter zu den Beiträgen

weiter zur Preisverleihung